In den letzten Jahren sind erhebliche Fortschritte bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit mit Medikamenten erzielt worden. So ist es heute möglich, das Fortschreiten der Symtome für eine gewisse Zeit zu verzögern. Dennoch gibt es leider derzeit keine Möglichkeit der Heilung.

Die Behandlung umfasst auch nichtmedikamentöse Maßnahmen, die zum Ziel haben, die Situation des Patienten, seiner Angehörigen und Betreuer zu verbessern. Besonders wichtig ist es, vorhandene Fähig­keiten des Betroffenen zu fördern und Begleiterscheinungen der Krank­heit zu lindern.

Behandlung mit Medikamenten

  • Behandlung der Demenz
    Zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit stehen einige Medi­kamente zur Verfügung, die in frühen oder mittleren Krank­heitsstadien eingesetzt werden. Sie schlagen aber nicht bei jedem Betroffenen gleich gut an und werden unterschiedlich vertragen.

 

Weitere Maßnahmen

Wie erleben Angehörige und Betroffene die Krankheit? Wie viel darf man dem Erkrankten abfordern? Wie geht man mit emotionalen Verände­rungen um? Dies sind wichtige Aspekte der Erkrankung, die von allen Beteiligten gemeinsam angegangen werden müssen.

Alzheimer-Kranke, ihre Angehörigen und Betreuer können von Maß­nahmen enorm profitieren, die vorhandene Leistungsreserven und die Einbindung des Betroffenen in sein soziales Umfeld fördern.

Zu den Zielen solcher Maßnahmen zählen:

  • Verbesserung der Lebensqualität und Wohlbefinden
  • Bewältigung von Problemverhalten
  • Förderung der noch vorhandenen Hirnleistung
  • Förderung der noch vorhandenen Fähigkeiten
  • Hilfestellungen im Alltag, z.B. in Bezug auf Wohnung, Finanzen, Pflege

 

Bisher ist es noch nicht gelungen den Verlauf der Alzheimer Krankheit dauerhaft zum Stillstand zu bringen. Dennoch kann durch psychosoziale Betreuung der Kranken sowie deren Angehörigen im Rahmen eines umfassenden Therapiekonzepts das Wohlbefinden und die Lebens­qualität der Kranken verbessert werden. Trotz der massiven Defizite können zumindest in Teilbereichen Funktionen und Fähigkeiten erhalten und unterstützt werden.

Hierzu wurden in den vergangenen Jahren verschiedene therapeutische Konzepte entwickelt, die

  • zur Erhaltung und Förderung geistiger Funktionen beitragen,
  • die Orientierung in der Realität und die Selbständigkeit unterstützen,
  • zur Erhaltung des Selbstwertgefühls und des emotionalen Wohl­befindens der Kranken beitragen.

 

Die Maßnahmen können sich auf

  • den Kranken (z.B. Erinnerungspflege, Gedächtnistraining, Aktivierung, Validation, Milieutherapie, ROT) beziehen,
  • die Defizite, sowie noch vorhandene Fähigkeiten auswirken,
  • die Zusammenarbeit mit pflegenden Angehörigen positiv auswirken.