Zwar verstehen Forscher heute wesentlich mehr über die Verände­rungen, die im Verlauf der Erkrankung auftreten, doch ist die Ursache der Alzheimer-Krankheit nach wie vor meist unbekannt. Allerdings weiß man, dass sie weit vor den ersten Anzeichen mit typischen Verände­rungen im Gehirn beginnt.
Ablagerungen im Gehirn

Ein wesentliches Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit sind Ablage­rungen aus Bruchstücken von Eiweißen im Gehirn, sog. Plaques, die nur unter dem Mikroskop zu sehen sind.

Die Rolle der verklumpten Eiweiße bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit ist noch nicht genau geklärt. Führende Grundlagenwissen­schaftler gehen zunehmend davon aus, dass die vermehrte Ablagerung von Amyloid im Gehirn als entscheidender Faktor bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit anzusehen ist. Sicher ist, dass besonders Gehirn­regionen betroffen sind, die für Gedächtnis, Sprache und Denkvermögen wichtig sind. Schließlich geht in bestimmten Abschnitten des Gehirns sogar ein großer Teil der Nervenzellen und der Nervenzellverbindungen völlig verloren.

Vererbung: Nicht selten im Spiel

Aber keine Sorge: Wenn in einer Familie nur ein vereinzelter Alzheimer-Fall aufgetreten ist und die Krankheit im höheren Alter begann, ist kein erhöhtes erbliches Krankheitsrisiko zu befürchten. Größer ist das Risiko, wenn mehrere Verwandte erkrankt sind oder waren. Das Risiko ist umso größer, je mehr Krankheitsfälle es in der Familie gibt und je näher der Verwandtschaftsgrad zu dem Erkrankten ist.