Wie wird die Alzheimer-Krankheit festgestellt?

Die Diagnose der Alzheimer-Krankheit kann heute meist mit hoher Sicherheit getroffen werden – für Betroffene und Angehörige Ausgangspunkt, um für die Zukunft planen und lernen zu können, mit der Erkrankung zu leben.

1.Schritt: Diagnose Demenz

Der Arzt wird sich zunächst im Gespräch darüber Klarheit verschaffen, ob eine Beein­trächtigung der intellektuellen Leistungsfähigkeit, also eine Demenz, vorliegt. Ganz wichtig ist, neben dem Betroffenen auch Angehörige mit in das Gespräch einzube­ziehen, da sie den Betroffenen in der Regel am besten kennen.

Zur Diagnose einer Demenz müssen zusätzlich zu einer Störung des Gedächtnisses weitere Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit aus einem oder mehreren der folgenden Bereiche vorliegen, die eine nachlassende Bewältigung des Alltags bedingen:

  • Sprache
  • Handeln
  • Erkennen
  • Planen, Organisieren, Einhalten einer Reihenfolge, Abstrahieren

2.Schritt: Diagnose Alzheimer-Krankheit

Als zweiten Schritt gilt es, die Alzheimer-Krankheit als Ursache der verschlechterten geistigen Fähigkeiten zu identifizieren. Dazu müssen ähnliche andere Erkrankungen aus­geschlossen werden.

Nur dann ist der Arzt in der Lage, die Alzheimer-Krankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit zu diagnostizieren. Außerdem können auf diese Weise Erkrankungen herausgefiltert werden, die möglicherweise behandelbar sind.

Im Vergleich mit anderen Erkrankungen kennzeichnet die Alzheimer-Krankheit

  • Ein schleichender Beginn und langsame Verschlechterung der geistigen Fähig­keiten.
  • Keine körperlichen Beschwerden in den ersten Krankheitsjahren.
  • Gedächtniseinbußen stehen im Gesamtbild der Störungen im Vordergrund.

Letzte Gewissheit über die Diagnose ergibt sich allerdings erst nach dem Tod des Erkrankten durch die Beurteilung der Hirnveränderungen unter dem Mikroskop.

3.Schritt: Individuelle Problemen und Fähigkeiten

  • Unruhezuständen
  • Antriebsarmut
  • Aggressivität, Feindseligkeit
  • Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus
  • Depressiven Verstimmungen
  • Wahnhaften Überzeugungen und Sinnestäuschungen
  • noch erhaltenen Eigenschaften
  • soziale Umgangs­formen
  • Kommunikationsfähigkeit und praktische Fertigkeiten.